20% der Schüler verlassen die Schulen ohne anerkannten Abschluss

Die Nationale Schule für Erwachsene (ENAD) hat ihren Ursprung in einer sehr einfachen Feststellung: In Luxemburg verlassen 20 von 100 Schülern die Schule ohne Abschlusszeugnis oder Zertifikat! Während die Gründe für einen Schulabbruch vielfältig und unterschiedlich sind, ist eine andere Realität sehr deutlich: ein Zeugnis oder ein Diplom wird als unerlässlicher Pass für den Zugang zur Arbeitswelt angesehen.

Seit 2009: Eine zweite Chance bieten

Seit 2009 ermöglicht die Schule jungen Erwachsenen, den Weg zurück in die nationale Bildung zu finden, mit dem Ziel

  • eine anerkannte Qualifikation im Rahmen der Sekundarbildung zu erwerben,
  • eine anerkannte Qualifikation im Rahmen der Berufsausbildung zu erwerben,
  • oder wieder in die Erstausbildung einzusteigen.

Die Welt verändert sich – die Bildungsbedürfnisse auch

Im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass immer mehr Erwachsene eine Ausbildung in Anspruch nehmen, die ihnen direkt anerkannte Qualifikationen verleiht. Ihre Bedürfnisse sind anders, ihre Autonomie ist größer und sie wollen vor allem Beruf, Studium und Privatleben miteinander vereinbaren.

Eine Schule mit nationaler Ausrichtung

Der Kampf gegen Ausgrenzung und die Neudefinition des Konzepts des Schulabbruchs haben die Schule gezwungen, sich ständig neu zu positionieren, um den Anforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung gerecht zu werden. Heute unterstreicht die Bezeichnung “national” den einzigartigen und öffentlichen Charakter der Schule in Luxemburg und unterstreicht ihre besondere Autonomie im Rahmen der Diversifizierung des Schulangebots, das das an den Sekundarschulen organisierte Angebot ergänzt.